Die Fakten
Und wieder ein Bier in dieser moppeligen Flasche mit 355ml Volumen. Das Brown Ale, mit dem Namen “The Brale” knüpft an die traditionellen dunklen Ales, die Ende des 18. Jahrhundert in den Londoner Pubs ausgeschenkt wurden, an. Wobei der Begriff “Brown Ale” sogar bis ins 17. Jahrhundert zurück reicht und ich stelle mir eine alten Brauerei in London vor, mit Jack the Ripper beim Würzekochen. The Brale von Manufactum wird aus den Hopfensorten Mosaic, East Kent Golding, Hallertauer Mittelfrüh und Magnum gebraut, gemalzt wird es mit Pilsner- und Karamellmalz. Der Alkoholgehalt liegt bei moderaten 5,0%.
Das Setting
Da diese Bier, laut Etikett, um 1900 nach getaner Arbeit in den Pubs getrunken wurde gibt es natürlich Fish & Chips als Beilage. Als Musik kommt nur “The Tiger Lillies” in Frage, die einzige, mir bekannte Band die tatsächlich direkt aus dem 18. Jahrhundert stammen könnte (https://www.youtube.com/watch?v=lcYQC589DSQ). Die Farbe des Brown Ale natürlich dunkelbraun mit einem rötlichen Schimmer. Der Schaum ist eher elfenbeinfarben, feinporig wie bei vielen dunklen Bieren und lange beständig. Das Bier riecht nicht so, wie ich mir vorstelle, dass es in einem Pub des 18. Jahrhunderts riecht sondern nach exotischen Früchten. Auch beim ersten Schluck bleiben die Hopfenaromen wie Orange, Mandarine und Pfirsich im Vordergrund. Die Aromen des Karamellmalzes können sich leider nicht durchsetzen und sind eher nur zu erahnen. Der Abgang schön bitter und der Geschmack der Zitrusfrüchte bleibt überraschend lange am Gaumen.
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